Zahl der Baugenehmigungen in Berlin im 3. Quartal überraschend über Vorjahresniveau

Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat die Zahlen zur kumulierten Baugenehmigungsstatistik per Monat September 2021 vorgelegt. Demnach wurden in Berlin von Januar bis einschließlich September 2021 insgesamt 2.735 Baugenehmigungen erteilt und damit rund 10,2 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Wie die Statistiker Mitte November mitteilten, ist dieser Anstieg aber vor allem auf sehr viel mehr Genehmigungen zum Bau neuer Ein- und Zweifamilienhäuser zurückzuführen. Während bis zum Ende des dritten Quartals 2020 insgesamt 830 Genehmigungen im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser erteilt wurden, waren es im Jahr 2021 in diesem Zeitraum 1.125, mit denen nun 1.212 neue Wohneinheiten geschaffen werden sollen, ein Plus von 33,5 Prozent.

Mit den insgesamt in den ersten drei Quartalen 2021 erteilten Baugenehmigungen sollen aber im Ganzen nur 12.944 Wohnungen entstehen, darunter 11.456 in Neubauten. An dieser Stelle ist also erneut ein Rückgang von 16 Prozent bzw. 17,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. 10.161 der genehmigten Wohnungen werden in Mehrfamilienhäusern errichtet und damit rund 20,3 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Allerdings hat sich das Defizit in diesem Segment etwas abgemildert: Zum Ende des zweiten Quartals lag die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern noch 31,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Aufgrund von Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, also beispielsweise durch Dachgeschossausbauten oder Nutzungsänderungen, sollen dem Wohnungsmarkt Stand September 2021 weitere 1.488 Wohnungen zugeführt werden (- 6,6 Prozent).

Die meisten Wohnungen wurden in den Bezirken Spandau (2.770), Treptow-Köpenick (2.485) und Lichtenberg (2.008) genehmigt.

Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg