Berliner Baugenehmigungsstatistik per Monat Oktober vorgelegt: Mehr Baugenehmigungen, weniger Wohnungen

Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat die aktuellen Zahlen zur kumulierten Baugenehmigungsstatistik vorgelegt. Demnach wurden in Berlin von Januar bis einschließlich Oktober 2021 insgesamt 3.040 Baugenehmigungen erteilt und damit rund 10,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Mit den bislang im Jahr 2021 erteilten Baugenehmigungen sollen 14.332 Wohnungen entstehen, darunter 12.701 in Neubauten. An dieser Stelle ist allerdings ein Rückgang von rund 10,3 Prozent bzw. 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. 10.899 der genehmigten Neubauwohnungen werden in Mehrfamilienhäusern errichtet und damit rund 12,6 weniger als noch im Jahr zuvor. In Wohnheimen sollen weitere 481 Wohnungen entstehen.

Aufgrund von Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, also beispielsweise durch Dachgeschossausbauten oder Nutzungsänderungen, sollen dem Wohnungsmarkt Stand Oktober 2021 weitere 1.631 Wohnungen zugeführt werden (- 11,1 Prozent).

Die aktuelle Statistik verdeutlicht: Die treibende Kraft im Berliner Wohnungsneubau bleiben auch trotz erschwerter Rahmenbedingungen und unter den Einflüssen der Corona-Pandemie die privaten Bauherren. 8.285 der in Neubauten geplanten Wohnungen werden durch private Wohnungsunternehmen errichtet (rund 65 Prozent), 2.934 durch öffentliche Bauherren (rund 23 Prozent).

Die Diskrepanz zwischen der gestiegenen Anzahl von Baugenehmigungen einerseits und der sinkenden Anzahl an genehmigten Wohnungen andererseits ist den Statistikern zufolge darauf zurückzuführen, dass im Vergleich zum Vorjahr sehr viel mehr Genehmigungen zum Bau neuer Ein- und Zweifamilienhäuser erteilt wurden. Während im Jahr 2020 bis einschließlich Oktober insgesamt 917 Genehmigungen im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser erteilt wurden, waren es im Jahr 2021 in diesem Zeitraum 1.225 (+ 25,1 Prozent), mit denen nun insgesamt 1.321 neue Wohneinheiten geschaffen werden sollen.