Baugenehmigungen in Berlin unter Vorjahresniveau

Nach Auswertung der Baugenehmigungszahlen in den ersten drei Quartalen 2022 stellt das Amt für das Statistik Berlin-Brandenburg einen Rückgang von 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum fest. Insgesamt meldeten die Bauaufsichtsbehörden in diesem Zeitraum 2.290 genehmigte Bauvorhaben, mit denen 11.813 Wohnungen entstehen sollen.

Die im Rahmen der Bauvorhaben geplanten Wohnungen verteilen sich wie folgt:

  • Mehrfamilienhäuser: 9.616 Wohnungen (- 5,4 Prozent)
  • Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden: 1.153 Wohnungen (- 22,5 Prozent)
  • Ein-/Zweifamilienhäuser: 882 Wohnungen (- 27,2 Prozent)

Entgegen dem allgemein rückläufigen Trend meldeten die Bauaufsichtsbehörden der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg (+401,2 Prozent) und Charlottenburg-Wilmersdorf (+126,4 Prozent) von Januar bis September 2022 einen enormen Anstieg an genehmigten Wohnungen. Den stärksten Rückgang verzeichnete hingegen Spandau um 63,6 Prozent.

Der zunehmende Fokus auf den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg könnte auch im Zusammenhang mit der Entwicklung hochkarätiger Gewerbeprojekte wie beispielsweise dem EDGE East Side Berlin stehen, das in unmittelbarer Nähe zur Mercedes-Benz-Arena gebaut wird. Der rund 142m hohe Tower wird zukünftig von Amazon bezogen und dürfte zahlreiche gut bezahlte Arbeitsplätze mit sich bringen und die Nachfrage nach zusätzlichem Wohnraum anheizen.

Neben den Wohnungsbauprojekten wurden zudem 167 Genehmigungen zum Bau gewerblicher Bauten erteilt, die insgesamt eine Nutzfläche von 585.650 m² haben werden.

Hier gelangen Sie zur Meldung des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg