Abwärtstrend der Berliner Bevölkerungsentwicklung hält an – Einwohnerzahl auch im 1. Halbjahr 2021 gesunken

Im 1. Halbjahr 2021 ist die Einwohnerzahl Berlins erneut leicht gesunken. Zur Jahresmitte waren im Einwohnermelderegister Berlin 3.766.082 Berlinerinnen und Berliner mit ihrem Hauptwohnsitz erfasst und damit insgesamt 3.880 Personen weniger als noch vor einem halben Jahr. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervor.

Nach Jahrzehnten des Zustroms zeichnet sich ein Abwärtstrend in der Berliner Bevölkerungsentwicklung ab. Bereits im vergangenen Jahr hatte Berlin erstmals seit 20 Jahren einen Rückgang der Einwohnerzahl um gut 5.400 Personen zu verbuchen. Im direkten Vergleich der jeweils ersten Jahreshälften 2020 und 2021 fällt der aktuelle Rückgang jedoch etwas niedriger aus als noch vor einem Jahr: Von Januar bis einschließlich Juni 2020 kehrten noch rund 7.000 Menschen der Hauptstadt den Rücken.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass vor allem deutsche Staatsbürger aus Berlin wegziehen. Im ersten Halbjahr 2021 verließen insgesamt 8.487 Deutsche die Hauptstadt und damit fast genau so viele wie im Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2020: - 8.114). Demgegenüber hat sich die Zunahme bei den Ausländerinnen und Ausländern verstärkt: Während hier bis zur Jahresmitte 2020 insgesamt 1.075 Personen nach Berlin kamen, waren es im Jahr 2021 bisher 4.607.

Der Einwohnerrückgang kann aktuell überwiegend im Westen der Stadt beobachtet werden. Hier verließen 7.765 Personen das Stadtgebiet. Demgegenüber verzeichnete der Ostteil Berlins im 1. Halbjahr 2021 eine Zunahme von 3.885 Einwohnern. Die höchsten Anstiege fanden demnach in den Bezirken Treptow-Köpenick (+ 1.379 Personen) und Marzahn-Hellerdsorf (+ 1.200 Personen) statt. Die meisten Wegzüge weisen hingegen Steglitz-Zehlendorf (- 2.573 Personen) und Charlottenburg-Wilmersdorf (- 2.381 Personen) auf.

Abzuwarten bleibt, ob sich dieser Trend verfestigt, oder ob die schwindende Einwohnerzahl auf die Erfahrungen in der Corona-Pandemie zurückzuführen sind.

Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg