Negativrekord beim Wohnungsbau: Geschäftsklima erneut gesunken

Berlin, 13.02.2024. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen fordert entschlossenes Handeln der Bundesregierung angesichts der aktuellen Zahlen des ifo-Instituts zu sinkendem Geschäftsklima und ebenfalls sinkenden Erwartungen beim Wohnungsbau. „Beide Kennzahlen sind düstere Vorboten: Neue Aufträge bleiben aus und zudem werden bereits geplante Projekte storniert. Zurzeit bricht beides ein und damit wird die Situation für viele Unternehmen mehr als existenzbedrohend. Der Wohnungsmangel türmt sich so immer weiter auf. Diese Talfahrt muss gestoppt werden“, betont BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.

„Der Wohnungsbau braucht spürbare Entlastungen bei den Anforderungen an Neubauten, sowie steuerliche Erleichterungen, und zwar sofort. Wenn sich Bund und Länder, Regierung und Opposition nun alle wieder verhaken, wie wir es beim Wachstumschancengesetz gerade beobachten können, werden wir schwere Jahre mit der Wohnungsfrage erleben. Und um es deutlich zu sagen: Die Kosten und Anforderungen beim Wohnungsbau müssen runter. Denn sie sind das Hauptproblem und nicht Fehlkalkulationen oder psychologische Probleme, wie der Bundeskanzler offenbar meint. Wir können uns Scheindebatten und derartige Ablenkungen nicht leisten. Es fehlen hunderttausende Wohnungen, Arbeitsplätze sind bedroht, ein ganzer Wirtschaftszweig droht abzustürzen. Jetzt gilt es ins Handeln zu kommen“, so der BFW-Präsident.

 

Hintergrund:

Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14 Prozent des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche.